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Strand als Bild für eine guten Schlaf

PHILOSOPHIEREN IM SCHLAF

Wir Menschen – zumindest all diejenigen, die mir bisher, nicht nur in Deutschland, begegnet sind – sind dem Linearismus verfallen. 

Ich werde gleich mal schauen, ob es dieses Wort gibt. Wenn nicht, würde ich es gerne neu etablieren.

Ein Blick auf Google ergibt: Den Linearismus kannte man bisher nur in der bildenden Kunst. 

Dabei findet man ihn ÜBERALL. 

In unserem Denken. Vorgestern. Gestern. Heute. Morgen. Übermorgen. Alles brav in einer Linie.

In unseren Bewegungsmustern. Gehen und Laufen. Radfahren und Rollern. Pull Up und Situp. Stets dieselbe Richtung. Nur der Schulterblick im Auto lädt zu einer anderen Bewegungsebene ein – und da stellen viele dann direkt fest: Geht gar nicht! Der Nacken ist zu steif dafür. Warum? Jahrelanger Linearismus!

In unserem Fokus. Der Blick nach vorne und nach oben. Immer weiter. Bloß nicht nach unten oder zurück. Stets aufstrebend. 

In unseren Erwartungen. Wachstum in Quantität. Immer mehr. Keine Zeit für Qualität, für die Ausbreitung.

Der Linearismus drückt sich aus in unserem Unmut über „schlechtes Wetter“, „kalte Jahreszeiten“ und „Antriebslosigkeit“. Es gibt so vieles, das nicht in unser Konzept des Nach-Vorne-Strebens passt. Wir strengen uns natürlich an, trotzdem weiterzumachen auf unserer strengen Linie. Das braucht dann halt hier und da eine Tablette, Aushalten bis zum Wochenende und auf jeden Fall viel Koffein.

Auch der Schlaf fällt dem Linearismus zum Opfer. Wir schränken ihn ein, denn Stunden des Herumliegen bringen uns nicht nach vorne. 

Dabei ist natürlich auch der Schlaf alles andere als linear – sondern funktioniert in Zyklen. Phasen des Tiefschlafs wechseln sich ab mit R(apid)E(ye)M(ovement)-Schlaf. Beide sind wichtig für das Wohlergehen des Schlafenden – dazu mehr in FUNKTION.

Neben dem Schlaf finden sich in der Natur ausschließlich Kreisläufe wieder, von den Jahreszeiten über den Tag-Nacht-Zyklus bis hin zu Mondphasen. 

Frauen kennen die zyklische Seite ihrer eigenen Natur von ihrer Monatsblutung. Frauen und Männern sind die Wach- und Müdigkeitsphasen ihres Tagesablaufs bekannt. Alle Menschen kennen das Werden und Vergehen des Lebens an sich.

Keine Linearität in der Natur. Nur in unseren Köpfen.

Nun befinden wir uns alle zur Zeit noch in der Phase des Jahreszeitenzyklus, welcher durch seine Kälte und Dunkelheit zu Rückzug und Ruhe einlädt. Zu mehr Schlaf.

Vielleicht hast du auch im Leben gerade eine Zeit der Bewegung hinter dir, eine Phase der Aktivität – und darfst nun in die Ruhe kommen. Mehr Schlafen.

Lebst du schon viele Jahre auf dieser Erde und warst dementsprechend aktiv, dann ist sicherlich auch jetzt Zeit für mehr Ruhe gekommen.

Wenn du dich als Frau gleichzeitig noch in der Zeit vor oder während deiner Regelblutung bewegst: Schlaf auch mehr!

Die Natur macht es uns vor – es sind nur unsere Gedanken, die uns einreden, dass Schlaf nutzlos ist. 

Um deine linearen Vorstellungen – und vielleicht auch dein (denkendes) Umfeld – in ihre Schranken zu verweisen, hilft dir vielleicht das Bild von mehreren sich überlappenden Kreisen. Je mehr Phasen des Rückzugs und der Ruhe übereinander liegen, desto mehr Schlaf solltest du erleben. 

Sei mutig. Lass dich vom Winter inspirieren. Der nächste Sommer kommt ja auch wieder.

Weiteres Futter für hungrige Gedanken findest du in den Beiträgen FUNKTION und ERNÄHRUNG.

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