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Licht am Strand und Chiropraktik

LICHT IN DEN AUGEN

Unsere Augen dem natürlichen Licht auszusetzen – das heißt Tageslicht und nicht dem Leuchten eines Smartphones – verbessert maßgeblich unsere Gesundheit!

Wie das? 

Schon mal etwas von circadianen Rhythmen gehört?

Circadia was??

Der circadiane Rhythmus ist die Fähigkeit von Organismen (also auch uns Menschen!), physiologische Vorgänge in einer Periode von etwa 24 Stunden zu synchronisieren. Und hier nochmal auf Deutsch: Indem sich die Erde innerhalb von 24 Stunden um die eigene Achse dreht, verändern sich die Menge an Licht, die Temperatur, die Verfügbarkeit von Nahrung aber auch die Bedrohung durch natürliche Feinde. 

Diese Faktoren gingen auch an den 6 Millionen Jahren Menschheitsevolution nicht ganz spurlos vorbei. Die durch das Tageslicht bestimmten Rhythmen prägen natürlich noch immer einen großen Teil unserer Körperfunktionen. Am deutlichsten zeigt sich dies am Schlaf-Wach-Rhythmus, dessen Störung durch Reisen in eine andere Zeit- beziehungsweise Licht-Zone gemeinhin als Jetlag bekannt ist. Erholung vom Jetlag erfolgt durch die natürliche Anpassung an die lokalen Lichtbegebenheiten. 

Besondere Rezeptoren auf der Retina des menschlichen Auges senden Informationen über den gegebenen Lichteinfall an die circadiane Schaltstelle im Gehirn, den Nucleus Suprachiasmaticus, unsere Zentraluhr sozusagen.

Von hier aus werden jetzt weitere Körperfunktionen koordiniert, wie…

… Körpertemperatur

… die Ausschüttung von Hormonen

… Blutdruck

… Herzfrequenz 

… Urinproduktion

Alles nicht gerade unwichtig für einen gesunden Körper, oder?

Als der Deutsche Heinrich Göbel 1854 die Glühbirne erfand (Thomas Edison entwickelte sie dann 20 Jahre später weiter), war noch nicht zu ahnen, welchen Effekt elektrisches Licht auf unseren Organismus haben würde! 

Das natürliche Licht war seit jeher unser innerer Zeitgeber gewesen. Mit der Möglichkeit, der Dunkelheit ein Schnippchen zu schlagen, gingen und gehen viele Vorteile einher – nur dass unsere innere Uhr mit künstlichem Licht zu eigentlich dunklen Zeiten ganz schön durcheinander gerät. Und damit einher potentiell auch diverse Körperfunktionen.

Ein Grund mehr zu hinterfragen, wann und warum wir auf die Idee gekommen sind, bis spät in die Nacht an unseren Laptops zu arbeiten, Netflix zu bingen oder TikTok Videos zu schauen. Von Schichtarbeit ganz zu schweigen… für unsere heutige Gesellschaft leider unabdinglich, nichtsdestotrotz ein extremer Unruhestifter im Körper.

Was tun wir also in dieser verrückten Welt, wo wir sprichwörtlich jede Nacht zum Tag machen können?

Wenn möglich, achte auf diese Dinge:

  1. Schau 30-60 Minuten nach dem Aufstehen ins Tageslicht – geh raus! Und zwar OHNE Sonnenbrille oder Fensterscheiben vor deinen Augen. Achtung: Niemals direkt in die Sonne schauen!!! Ein wolkenloser Himmel hat einen größeren Effekt, da brauchst du also weniger Zeit. Aber auch bei bedecktem Himmel kommt Licht an dein Auge!
  2. Wiederhole diesen Prozess am späten Nachmittag vor Sonnenuntergang. So zeigst du deinem System die Grenzen von Morgen und Abend – so dass es sich mit all seinen Prozessen auf den Tag bzw. für die Nacht einstellen kann.
  3. Kein grelles Licht zwischen 22.00 und 4.00 Uhr. Insbesondere nicht von oben! Kerzenlicht und Mondlicht sind Aufnahmen… wir haben schließlich mal in Höhlen gelebt und gegebenenfalls gab es mal ein Feuer am Boden – oder halt den Mond.
  4. Vermeide das lange Starren in Bildschirme am Abend – auch die Filter, welche man bei einigen Handys einstellen kann, schützen nicht vor Zentraluhr-Verwirrung.

Und keine Sorge: Die Nacht zum Tag zu machen gehört auch mal dazu! Eine durch den Alltag gut eingestellte Zentraluhr in deinem Gehirn kann das auch mal wegstecken:)

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