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WIE KABELSALAT

Wie wenig ich von Elektrik verstehe, hat sich spätestens während der Umbauphase unseres Hauses letztes Jahr gezeigt – von der verzerrten Idee, selbst die Kabel verlegen zu können, mussten wir uns ruckzuck verabschieden – viel zu kompliziert!

Zum Glück hat sich auch keiner von uns je Gedanken machen müssen, wie die Verknüpfungen in unserem Körper am sinnvollsten gesetzt werden und wo welche Anschlüsse gebraucht werden… Man stelle sich nur das Chaos vor, wenn nicht genug Steckdosen im Gehirn und nicht ausreichend Kabellänge bis zu den Muskeln im Fuß bedacht worden wären!

Nein, das ist schon praktisch, dass alles so angelegt war, als wir auf die Welt kamen (wir sprechen in diesem Zusammenhang in der Chiropraktik von der Inneren Intelligenz, die in uns allen wirkt).

Aber wie in einem Haus liegt das Interesse und der Fokus der meisten Menschen eher auf den Endgeräten als auf den Versorgungsleitungen – ist ja auch logisch, denn Muskeln und Organe erfahren wir viel direkter als Nervenbahnen, so wie Lampen und Fernseher wesentlich mehr Erleben bieten als die längst hinter den Wänden verputzten Kabel.

Wie wichtig die Leitungen sind, stellt sich erst dann heraus, wenn sie kaputt gehen oder zum Schutz der Endgeräte eine Sicherung rausfliegt. Dann ist es nämlich plötzlich zappenduster. 

Der Körper ist da Gott sei Dank etwas ausgeklügelter als der Schaltkasten im Haus, aber wer schon mal taube Finger, zuckende Muskeln oder kribbelnde Beine erlebt hat, der weiß, wie sich eine Störung der Nervenbahnen anfühlen kann. 

Aber auch ohne diese Symptome ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Körper als Schutz vor zu großer Spannung (jegliche Art von „zu viel Stress“) mal eine Sicherung hat rausfliegen lassen, ziemlich groß. Macht aber erstmal nichts, er kann das ganz gut kompensieren, es gibt Nebenleitungen. Erst wenn diese auch irgendwann nicht mehr rund laufen, macht sich das Problem bemerkbar.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, ist folgendes: Ich höre die letzten Jahre immer wieder das Wort Muskelaufbau. Das scheint sehr populär zu sein. Was ja begrüßenswert ist, denn Muskeln sind nicht nur wichtig für die Bewegung und die Stabilität des Körpers, sondern wirken mit bei Wärmeproduktion, Organfunktion und Entzündungshemmung. Also: Ran an die Klimmzugstangen!
 

Hier kommt das Aber: Wenn ich mich an Klimmzügen versuche (und das tue ich in der Tat regelmäßig, die Betonung liegt auf versuche), dann sind zwei Dinge wichtig. Zum einen, dass die Muskeln, welche für den Ablauf benötigt werden, auch gut „angeschlossen“ sind, dass also eine gute Verbindung zum Gehirn besteht. Zum anderen, dass mein Gehirn eine gute Vorlage für einen Klimmzug kennt, also weiß, welche Muskeln wann eingesetzt werden sollten.

Sobald diese Grundvoraussetzungen nicht erfüllt sind, passiert beim Muskelaufbau nämlich das, was geschieht, wenn wir einen Raum erleuchten wollen, deren Hauptlampen nicht mehr richtig angeschlossen sind oder deren Schalter wir nicht mehr finden: Wir müssen Verlängerungskabel aus anderen Zimmern an Ersatzlampen legen und das führt zwar zu Licht, aber auch zu Chaos. Der Kabelsalat ist komplett.
 
 
Was kannst du tun, um Kabelchaos zu vermeiden:
 
  • Lass dich regelmäßig justieren, um die Verbindungen zwischen deinem Gehirn und den Muskeln und Organen frei zu halten.
  • Lerne neue (oder auch vermeintlich bekannte) Bewegungsabläufe erstmal langsam und superbewusst – so dass dein Gehirn genau mitkriegt, welche Muskeln gerade wo angesteuert werden. Dabei hilft oft ein guter Trainer oder auch Physiotherapeut. 
  • Trainiere dann diese Abläufe so oft, bis sich ein Automatismus entwickelt hat, ein gesundes Bewegungsmuster. 
Und dann kann der Muskelaufbau so richtig losgehen!
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