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CHIRO-WEIHNACHTSGESCHICHTE

Glühbirne

Seit Jahren wünsche ich mir, wenn gefragt, zu Weihnachten drei Dinge:

Harmonie. Rotkohl. Und dass jemand mit mir in die Kirche geht. (An sich simpel, dennoch manchmal erstaunlich schwer umsetzbar).

Wenn das mit der Kirche klappt, lauschen wir dort der Geschichte von Josef und Maria, den Hirten, Königen und dem Licht, welchem sie folgen.

Vieles dessen, was in der Bibel steht, kann als Metapher verstanden werden, welche dazu dient, sich ein Bild von einer tieferen und schwer greifbaren Wahrheit zu machen.

Genau darum soll es auch jetzt gehen: Um eine Metapher und ein Licht.

 

Es war einmal vor langer Zeit ein Raum, in dem sich im Laufe einiger Jahre Staub, Spinnweben und der ein oder andere Krimskrams angesammelt hatten. Im Zentrum hing eine wunderschöne große Glühbirne – groß genug, um jede Ecke des Zimmers zu erreichen.

An sich ließ es sich in dem Raum ganz gut leben. Das Staubwischen war zwar wegen der vielen herumliegenden Dinge ein wenig müßig und schließlich bis auf ein paar Ausnahmen ganz eingestellt worden. Und das Licht der Lampe war nach Bauarbeiten auf dem Bürgersteig vorm Haus etwas matter geworden, so dass es nicht mehr alles besonders gut ausleuchtete. Aber man hatte sich im Laufe der Zeit an diesen Zustand gewöhnt. Es ging auch so.

(Kurze Zwischenfrage an euch Zuhörer: Wie geht es euch, wenn ihr dieser Geschichte lauscht? Habt ihr auch diesen Drang, mal ordentlich aufzuräumen, auszumisten und diese Lampe wieder zum Leuchten zu bringen?)

Eines Tages kamen die Bewohner dieses Raums von einer wunderschönen Reise heim. Inspiriert von den Eindrücken der vielen Zimmer und Häuser, welche sie hatten bestaunen dürfen, beschlossen sie, die Gestaltung ihres Zuhauses in die Hand zu nehmen.

Es ging hoch her. Da flogen alte Dinge auf den Sperrmüll, der ganze Krimskrams kam auf die Straße mit einem Zettelchen „Zu verschenken“, Spinnen und ihre Weben wurden in die kalte Dezemberluft entlassen. Selbst der Backofen erstrahlte in frischem Glanz. 

Abends ließen sich die Bewohner auf den ausgeklopften Sofakissen nieder, atmeten tief die sauber duftende Luft ein und genossen das, was sie sich durch ihre viele Arbeit erschaffen hatten.

(Habt ihr schon eine Idee, wofür der Raum in unserer Geschichte sinnbildlich steht? Um diesen aufzuräumen und ordentlich zu halten braucht es nicht viel mehr als ausgewählte Dinge, die hineinkommen, regelmäßiges Reinigen und körperliche Betätigung).

Aber die Lampe, deren matter Schein sich auf den nun wunderschönen Raum legte, war noch nicht so, wie sie es mal gewesen war. Sie strahlte nicht das Licht aus, was eigentlich in ihr steckte.

Da klopfte es an einem Dezemberabend an der Tür. Es waren die drei Elektriker Flynn, Lara und Fabian, die von ihrem Koordinator Stefan den Auftrag bekommen hatten, für Weihnachten alle Lichter zum Strahlen zu bringen.

Mit ein paar gekonnten Justierungen an den Leitungen auf der Straße und im Haus war das Werk vollbracht. Endlich wurde wieder jeder Teil des Raums in warmes lebendiges Licht getaucht. Die Freude war groß, denn so hell und lebendig hatte man Weihnachten lange nicht mehr erlebt. 

 

In diesem Sinne wünschen wir euch von Herzen eine strahlende Weihnachtszeit. Mit viel Licht und Leben und, natürlich, Rotkohl.

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